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Cultural Fit und Unternehmenskultur als zukunftsfähige Faktoren für das Personalmarketing

Bei unseren Netzwerktreffen 2018 beschäftigen wir uns intensiv mit dem sogenannten Cultural Fit und der Unternehmenskultur. Aber was genau ist der Cultural Fit?

Prof. Dr. Wolfgang Jaeger beim Netzwerktreffen

Wenn Arbeitgeber in Deutschland neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen, ist die fachliche Qualifikation immer noch das vorrangige Kriterium. Doch das ändert sich: Unternehmen legen immer mehr Wert darauf, dass Bewerber auch menschlich zum Unternehmen und Team passen. 65 Prozent der Personalentscheider achten bei Neueinstellungen gezielt auf den sogenannten Cultural Fit. Der Begriff Cultural Fit beschreibt, wie gut Werte, Denkmuster und Verhaltensweisen von Bewerbern und Unternehmen übereinstimmen. Die Mehrheit der Recruiter urteilt dabei jedoch allein nach Bauchgefühl. Zu diesen Ergebnissen kommt die Online-Jobplattform StepStone in der Studie „Recruiting mit Persönlichkeit“ (2017).

Die StepStone-Studie hat außerdem herausgefunden, dass rund 43 Prozent der Fachkräfte der Meinung sind, nicht zur Kultur ihres Unternehmens zu passen. Können Mitarbeiter in ihrem Job zufrieden sein, obwohl sie nicht zum Unternehmen passen? Laut Studie ist dies eher selten der Fall: Unter den Beschäftigten, die sich mit ihrem Unternehmen identifizieren können, sind 59 Prozent mit ihrem Job zufrieden. Dagegen können sich nur 9 Prozent aller Fachkräfte, die mit ihrer Stelle unzufrieden sind, trotzdem mit ihrem Arbeitgeber identifizieren.

Zunehmend entpuppt sich die Firmen- und Arbeitskultur, die sich aus den Handlungsweisen und Wertevorstellungen eines Unternehmens ergibt, als einer der wichtigsten Einflussfaktoren eines modernen und zukunftsfähigen Recruitings. Sechs von zehn Kandidaten achten heute bei der Jobsuche auf den Cultural Fit. Sie wollen eine Antwort auf die Frage, ob sie zu einem Unternehmen und in dessen Kultur passen. Für fast die Hälfte der Kandidatinnen und Kandidaten ist der Cultural Fit mittlerweile sogar der wesentliche Entscheidungsfaktor.

Was bedeutet das für Ihre Personalarbeit? Konkret sind Unternehmen nun entsprechend stark gefordert, den Bewerbern die gewünschten Antworten zu liefern: Das gelingt am besten, indem bereits bei der Erarbeitung der Arbeitgebermarke die Werte, Normen und Verhaltensmuster Ihres Unternehmens einfließen – und die gewonnenen Erkenntnisse über das „Wie“ des gemeinsamen Arbeitens auf dem Bewerbermarkt kommuniziert werden. Kurz: Unternehmen, denen es in Wort und Bild gelingt, authentische Einblicke in ihren Arbeitsalltag zu liefern, wecken das Interesse der „passenden“ Kandidaten – und vermeiden so häufig Fehlbesetzungen.

Hier können Sie die StepStone-Studie „Recruiting mit Persönlichkeit“ herunterladen: https://www.stepstone.de/ueber-stepstone/press/jobsuche/

Im Bild: Keynote-Speaker Prof. Dr. Wolfgang Jäger beim Netzwerktreffen Frankfurt am 26. April 2018.