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KI im Recruiting

Künstliche Intelligenz (KI) das klang lange Zeit nach Zukunftsmusik – Science-Fiction, möchte man meinen. Doch wir sind bereits mittendrin. KI ist bereits heute ein fester Bestandteil unseres Alltags. Und wie sich abzeichnet, erhält KI zunehmend Einzug in diverse Bereiche der Arbeitswelt. Betrifft das auch HR? Ein Großteil der HR-Beschäftigen leidet unter einem zu hohen Arbeitspensum. Ist Künstliche Intelligenz der Ausweg? Kann KI Sie als HRler:innen entlasten? Und wie könnte das aussehen? Wir stellen Ihnen in diesem Artikel ein paar Möglichkeiten vor.

 

 

Personaler übergibt an Roboter Aktenordner

Künstliche Intelligenz einfach erklärt

Künstliche Intelligenz (KI) das klang lange Zeit nach Zukunftsmusik – Science-Fiction, möchte man meinen. Doch wir sind bereits mittendrin. KI ist bereits heute ein fester Bestandteil unseres Alltags. Und wie sich abzeichnet, erhält KI zunehmend Einzug in diverse Bereiche der Arbeitswelt. Betrifft das auch HR? Ein Großteil der HR-Beschäftigen leidet unter einem zu hohen Arbeitspensum. Ist Künstliche Intelligenz der Ausweg? Kann KI Sie als HRler:innen entlasten? Und wie könnte das aussehen? Wir stellen Ihnen in diesem Artikel ein paar Möglichkeiten vor.

Aber erstmal ganz von vorne: Was genau ist eigentlich KI?

KI bezeichnet eine Technologie, die menschliches Lernen auf Computer übertragen soll. Durch maschinelles Lernen sind IT-Systeme lernfähig, soll heißen: Sie können große Datenmengen analysieren, Muster erkennen und davon Schlussfolgerungen ableiten. Digitale Lösungen, die Probleme bearbeiten, die zuvor nur Menschen lösen konnten, werden als Künstliche Intelligenz bezeichnet. Häufig werden die Begriffe maschinelles Lernen, Robot Process Automation oder Big Data Analytics synonym zu KI verwendet.

Doch KI ist nicht gleich KI. Unterschieden wird in schwache und starke KI-Systeme. Starke KI heißt, dass tatsächlich eine kognitive Lernfähigkeit wie bei uns Menschen, sogar stärker, besteht. So eine Form gibt es bisher noch nicht. Aber es gibt KIs, die das menschliche Lernen simulieren und zwar in Form von lernenden Algorithmen – was auch als maschinelles Lernen bezeichnet wird. Sie sind mit dieser Form der künstlichen Intelligenz tagtäglich in Kontakt, wenn Sie bargeldlos zahlen, das Handy mit Gesichtserkennung entsperren, Google zu Rate ziehen oder nach Feierabend eine Netflix Filmempfehlung klicken. KI ist quasi überall, potenziell auch in den Personalabteilungen? Welche Möglichkeiten bietet die Künstliche Intelligenz im HR-Management?

Künstliche Intelligenz in HR

Sie kennen das: Daten über Daten über Daten. In Personalabteilungen häuft sich einiges an. Eine Umfrage von Haufe.de zeigt: Ein Großteil (78%) der befragten HR-Beschäftigten klagt über ein deutlich zu hohes Arbeitspensum. KI-Anwendungen könnten bei der zunehmenden Datafizierung im Personalwesen eine helfende Hand sein, um Arbeitsabläufe einfach und schneller zu machen. Lernende Algorithmen, Assistenzsysteme und Automatisierungsprozesse im Personalwesen sind vielversprechende Ansätze. Denn immer mehr Prozesse könnten im Personalwesen automatisiert werden, wie etwa die Bearbeitung von Mitarbeiteranfragen, die Suche nach Kandidat:innen oder die Koordination von Trainingsinhalten für die Belegschaft. Zudem soll die Technologie dabei helfen Wahrscheinlichkeitsprognosen zu generieren, die bei HR-Entscheidungen hilfreich sein könnten. KI-Systeme sind höchst effizient und fähig, riesige Datenmengen zu analysieren.

KI im Recruiting

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt ist und bleibt aufgrund des Fachkräftemangels angespannt. Daher sind neue Methoden und Möglichkeiten für Unternehmen spannend, um den Aufwand zu reduzieren. KI bringt innovative Möglichkeiten, die dabei unterstützen können, neue Mitarbeitende zu rekrutieren. Einige spannende Einsatzmöglichkeiten möchten wir Ihnen näher vorstellen.

  • Kandidaten-Screening: Mittels KI können eingehende Bewerbungen automatisch gescannt und gefiltert werden, um Kandidat:innen auszuwählen, die am besten für eine bestimmte Stelle geeignet sind. Mithilfe von Machine-Learning-Algorithmen kann auf bestimmte Merkmale oder Eigenschaften geachtet werden: Welche Bewerbungen sind qualitativ, passt ein:e Kandidat:in zur Stelle, wer bringt die vorausgesetzten Skills mit? Was es hierzu braucht: festgelegte Kriterien durch den oder die Recruiter:in.

  • Chatbots: Chatbots erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und sind vor allem im HR-Serviceumfeld vielseitig einsetzbar. Wie könnte das aussehen? Jemand möchte sich bei Ihnen im Unternehmen bewerben und hat eine Frage: der Chatbot gibt die trainierte Antwort. Wenn die Frage zu spezifisch ist und nicht vom Bot beantwortet werden kann, wird diese an eine zuständige Person weitergeleitet. Der Vorteil liegt auf der Hand: Das spart Zeit und kann die Arbeitsbelastung für HR reduzieren.

  • Talent-Management: KI ist eine echte Chance, um verborgene Talente im Unternehmen ausfindig zu machen. Vielleicht bringt jemand im Unternehmen genau die Skills mit, die es für eine zu besetzende Stelle braucht? Mittels KI können Talente identifiziert und bewertet werden.

  • Automatisierte Interviews: Kann KI auch Job-Interview? Prinzipiell schon, zumindest das Erstgespräch könnte durch eine künstliche Intelligenz geführt werden. In der Vorab-Screening-Phase könnte durch automatisierte Interviews der Auswahlprozess enorm beschleunigt werden. Über die Sprache und Wortwahl kann ein KI-System sogar feststellen, ob jemand zur Stelle und ins Unternehmen passt. Allerdings hat das einen faden Beigeschmack für die Candidate Experience. Oder wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie keine reelle Person, sondern eine „Roboterstimme“ kennenlernen möchten.

  • Vorhersage von Job Performance: Mit Machine-Learning-Algorithmen können Vorhersagen zur Job Performance eines/einer Kandidat:in getroffen werden, indem historische Daten, Erfahrungsniveaus, Kompetenzen und andere Faktoren berücksichtigt werden.

Schöne neue (HR-)Welt mit KI?

Keine Frage: KI ist ein nützliches Helferlein für Personalabteilungen und kann vor allem den Recruiting-Prozess durch Analysen beschleunigen. Aber genau als solches sollte sie auch verstanden werden: Nämlich als Werkzeug, das erfahrene Personaler:innen bei der Arbeit unterstützt. Es geht zum Glück nicht ohne uns Menschen, denn KI hat Schwächen und die können oft folgenschwer sein. Schon häufiger haben KI-Systeme für Negativschlagzeilen gesorgt. So gab es in Vergangenheit Fälle von algorithmischer Diskriminierung beim Bewerbungsmanagement. Auch der deutsche Ethikrat mahnte kürzlich: „KI darf den Menschen nicht ersetzen. Im Zweifelsfall trage der Mensch die Verantwortung und müsse im Zweifel entscheiden.“

Wir waren neugierig und wollten wissen, inwiefern KI ein nützlicher Helfer im Job ist. Eine Woche lang haben wir ChatGPT getestet. Was dabei rauskam und wie unser Urteil lautet? Lesen Sie hier das Ergebnis unserer KI-Teststrecke.

Was Personalwerk hat, das KI nicht hat? Auch rund um das Thema Recruiting stehen wir Ihnen persönlich, nah und kompetent zu Seite. Bei uns gibt’s keine standardisierten Antworten auf Ihre Belange. Bei uns werden Sie individuell von Ihrem/Ihrer Ansprechpartner:in beraten.

Kommen Sie gerne auf uns zu: web@personalwerk.de.

Quellen:

Personalwerk.de (2023): ChatGPT im HR-Praxistest

StepStone.at (2023): Künstliche Intelligenz im Recruiting.

haufe.de (2022): Künstliche Intelligenz in HR

xing.com (2021): Künstliche Intelligenz im Alltag: Die 10 wichtigsten KI Anwendungen im Überblick.

mdr.de (2023): Ethikrat: KI darf Menschen nicht ersetzen.

Bildnachweis: sorbetto

Ansprechpartner:innen

Stefanie Vasa
PR & Communications Referentin
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