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Wie geht nachhaltiges Employer Branding?

Dass Employer Branding in Zeiten von anhaltendem Fachkräftemangel wichtig ist und Unternehmen ihre Arbeitgebermarke im Wettbewerb um die besten Talente stetig im Blick behalten sollten, ist dem aufgeklärten Arbeitgeber mittlerweile bekannt.

Gruene Blaetter und Sonnenschein

Mehr Nachhaltigkeit = Mehr Bewerber?

Dass Employer Branding in Zeiten von anhaltendem Fachkräftemangel wichtig ist und Unternehmen ihre Arbeitgebermarke im Wettbewerb um die besten Talente stetig im Blick behalten sollten, ist dem aufgeklärten Arbeitgeber mittlerweile bekannt. Die Frage, die jedoch hierbei zu klären ist, und immer wieder aufs Neue gestellt werden sollte: Wie optimiere ich meine Arbeitgebermarke so, dass ich der Erwartungshaltung meiner potentiellen Bewerber gerecht werde, dabei aber meine grundlegenden Unternehmenswerte nicht vernachlässige?

 

Die Antwort: Sie sollten sich in allererster Linie über Ihre Grundwerte klarwerden, d.h. was macht Ihr Unternehmen im Kern aus und wer oder was macht Ihr Unternehmen zu dem, was es ist?

  • Sind es Ihre außergewöhnlichen Produkte oder Dienstleistungen, die auf dem Markt unverwechselbar sind?
  • Ist es Ihre Unternehmensgeschichte, die ihresgleichen sucht?
  • Sind es bestimmte Qualitätsversprechen, die im Zusammenhang mit ihrer Unternehmensmarke stehen?
  • Sind Sie es als leitende Funktion womöglich selbst?

Oder sind es unter dem Strich, ganz einfach: Ihre einzigartigen Mitarbeiter:innen?

Zugegeben, die letzte Fragestellung zu verneinen, fällt angesichts dieser provokanten Aufzählungen schwer. Doch im Kern sollten tatsächlich Ihre Mitarbeiter:innen für Sie das höchste Gut sein, denn nur wenn Sie Ihrer Belegschaft vertrauen, sie wertschätzen und diese Haltung auch tagtäglich leben, kann die Optimierung Ihrer Arbeitgebermarke auch fruchten. Neue Bewerber werden dann wie von selbst angelockt.

 

Hat Ihre Employer Brand noch Platz für das Thema Nachhaltigkeit?

Der Begriff Nachhaltigkeit wird heutzutage sehr inflationär verwendet und oft wird damit „nur“ ein sehr allgemeiner Umweltschutzgedanke verbunden, doch tatsächlich umfasst der Begriff viel mehr und betrifft viele verschiedene Bereiche unserer Gesellschaft. Der Ursprungsgedanke entstammt der Forstwirtschaft. Bereits vor etwa 300 Jahren war das Ziel ein stabiles Gleichgewicht im Wald zu schaffen. Genauer: In einem Wald sollten nur so viele Bäume abgeholzt werden, wie in diesem Wald in absehbarer Zeit nachwachsen können. Dadurch sollte langfristig der Bestand des Waldes sichergestellt werden.

 

Diese einfache bildliche Definition erlaubt es, auch Parallelen zu unserer heutigen Arbeitswelt zu ziehen. Betrachtet man ein Unternehmen sinnbildlich als einen Wald, so sollten die einzelnen Bäume (also die Arbeitnehmer:innen) stetig gepflegt werden, damit der Bestand und damit die Zukunft des Unternehmens auch auf lange Sicht sichergestellt werden kann. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass ein Unternehmen ausschließlich das Verhältnis von Kündigungen zu Neuzugängen im Gleichgewicht behält, sondern vielmehr, dass darauf geachtet wird, dass das Betriebsklima im Einklang bleibt. Bedürfnisse und Erwartungen seitens der Arbeitnehmer:innen sollten immer wieder neu hinterfragt und mit gesellschaftlichen, politischen, technologischen, wirtschaftlichen und auch ökologischen Veränderungen abgeglichen werden, damit das Gleichgewicht aufrechterhalten werden kann. Dabei ist die soziale Komponente nicht zu vernachlässigen, d.h. Nachhaltigkeit bedeutet für Unternehmen auch, dass sie auf die sozialen Belange ihrer Mitarbeiter:innen Acht geben müssen.

 

Nach dem holistischen Managementansatz der sogenannten „nachhaltigen Unternehmensführung“, international besser bekannt als Corporate Social Responsibility (kurz CSR), geht es genau darum. Hier spricht man von drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökologisch, sozial und ökonomisch), für die sich ein Unternehmen verantwortet, wenn es den CSR-Richtlinien folgt. Mit der Einhaltung dieser Richtlinien übernimmt es Verantwortung für gesellschaftliche Belange.

 

Ein Grund, darüber zu sprechen. Finden Sie nicht?

Natürlich bietet es sich an, Nachhaltigkeitskonzepte und  verantwortungsbewusstes Handeln auch für die eigene Außendarstellung zu nutzen, vor allem im Hinblick auf die Generation Z, die großen Wert auf Nachhaltigkeitsaspekte legt. Doch Vorsicht: CSR muss gelebt werden, bevor es nach außen kommuniziert wird. Das bedeutet: verankern Sie wichtige Nachhaltigkeitsaspekte zusammen mit dem gesamten Management am besten schriftlich in ihren Unternehmenswerten, beziehen Sie all Ihre Abteilungen bei der Umsetzung mit ein und fragen Sie Ihre Belegschaft, wo sie Verbesserungspotential sieht. So begeistern Sie Ihre Mitarbeiter:innen für das Thema, bekommen neuen Input aus den eigenen Reihen und tun ganz nebenbei etwas für die internen Strukturen in Ihrem Haus. Mit einem solchen Grundgerüst stellen Sie bereits die ersten Weichen für eine Überarbeitung ihrer Arbeitgebermarke, denn sie arbeiten von innen nach außen.

 

Unterm Strich heißt das: Ihre Mitarbeiter:innen verstehen und schätzen die gemeinsamen Unternehmenswerte, repräsentieren und verteidigen diese auch nach außen hin und treten damit ganz selbstverständlich als (Arbeitgeber-)Markenbotschafter Ihres Unternehmens auf. Nachhaltiges und authentisches Employer Branding eben. Ihre Marke und das damit verbundene Wertegerüst gewinnen somit an Glaubwürdigkeit und beeindrucken im besten Fall potentielle Bewerber nachhaltig.

Benötigen Sie noch Unterstützung bei der Optimierung Ihrer Arbeitgebermarke? Personalwerk steht Ihnen tatkräftig zur Seite und berät Sie gerne in allen Belangen rund um Ihre Employer Brand!