Aktuelles

Wie Ihre Stellenanzeige zündet!

Gute Texte sparen bares Geld – vor allem im Personalmarketing. Denn die wiederholte (erfolglose) Schaltung Ihrer Stellenanzeigen verursacht unnötige Mediakosten und verlängert die Zeit bis zur Besetzung Ihrer freien Stelle.

Bleistift mit Gluehbirne

Gute Texte sparen bares Geld – vor allem im Personalmarketing. Denn die wiederholte (erfolglose) Schaltung Ihrer Stellenanzeigen verursacht unnötige Mediakosten und verlängert die Zeit bis zur Besetzung Ihrer freien Stelle. Genau das lässt sich durch das professionelle Texten Ihrer Annoncen vermeiden: Eine zielgruppengerechte Ansprache geeigneter Bewerber*innen verbessert die Performance Ihrer Stellenanzeigen, was Sie direkt an der Anzahl der eingegangenen Bewerbungen ablesen können. Und sie verringert gleichzeitig den Aufwand, unpassende Bewerbungen auszusortieren.

In Zeiten des Fachkräftemangels ist es daher bemerkenswert, wie wenig Mühe sich manche Personaler*innen mit ihren Stellenangeboten geben. Denn bei vielen Anzeigen, die in Stellenbörsen geschaltet werden, handelt es sich um trostlose Textwüsten, die keinerlei Anreiz zur Bewerbung bieten. Dabei ist eine Stellenanzeige meist das erste Aushängeschild eines Arbeitgebers – und für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance! Dementsprechend sollten Unternehmen ihren Stellenanzeigen die nötige Aufmerksamkeit zukommen lassen.

In diesem Artikel erfahren Sie deshalb, wie eine Stellenanzeige zündet und nicht als Rohrkrepierer endet.

 

Werbung statt Langeweile

Bei vielen Anzeigen liest sich die einleitende Unternehmensbeschreibung so trocken wie ein Lexikon-Eintrag. Dabei sollte man sie vielmehr als Einladung an potenzielle Mitarbeiter*innen verstehen. Versuchen Sie die Perspektive der Leser*innen einzunehmen und langweilen Sie sie nicht mit abstrakten Organisationsstrukturen und endlosen Bilanzen nach diesem Schema:

 

Die Unternehmensgruppe XYZ ist in Deutschland mit über 80 Standorten vertreten und darüber hinaus in über 50 Ländern weltweit mit 250 Standorten präsent. Sie erwirtschaftet mit ihren Geschäftsbereichen A, B und C bundesweit einen Gruppenumsatz von über 635 Mio. Euro. Insgesamt betreuen über 3.500 Mitarbeiter überall in Deutschland mehr als 65.000 Kunden.

 

Was die Leser*innen wirklich interessiert, ist die Arbeitswelt rund um den konkreten Job, der für den oder die Bewerber*in Realität werden könnte. Die meisten Menschen möchten nämlich vor einem möglichen Jobwechsel einen Einblick in die Arbeitsatmosphäre und die Unternehmenskultur erhalten. Beantworten Sie Fragen wie: Welche Werte zeichnen Sie im Umgang mit Ihren Mitarbeitern aus? Wie fühlt es sich an, bei Ihnen zu arbeiten? Und welche Mentalität passt zu Ihnen? So wissen die Bewerber*innen gleich, worauf sie sich einlassen und ob sie in Ihr Team passen könnten.

 

Auch Ihre gesellschaftliche Bedeutung, Ihre Mission oder der Mehrwert, den Sie Ihren Kunden und Angestellten bieten, sollte in der Einleitung Platz finden. Natürlich ist es wichtig, trotzdem möglichst genau zu sagen, was Ihr Unternehmen macht: Sie sollten zum Beispiel nicht vage von „Mobilitätsdienstleistungen“ sprechen, wenn Ihre Firma tatsächlich Elektro-Autos vermietet. Werden Sie so konkret wie möglich – das gilt übrigens für die gesamte Anzeige.

 

Die Katze aus dem Sack lassen

Niemandem bringt es etwas, wenn Sie aus Ihrem Jobangebot ein Geheimnis machen. Denn entweder kauft niemand die Katze im Sack oder Sie erhalten viele unpassende Bewerbungen. Trotzdem bleiben die Aufgabenbeschreibungen in Stellenanzeigen oft viel zu allgemein, sodass die Leser*innen sich die Tätigkeit nicht genau vorstellen können oder sogar in die Irre geführt werden. Zum Beispiel reicht es bei einer Bauingenieur-Stelle nicht aus, „Bearbeitung von Baumaßnahmen aller Leistungsphasen der HOAI“ als Aufgabe zu nennen. Es ist völlig unklar, um welche Art von Baumaßnahmen es sich handelt und was eigentlich gebaut werden soll (Gebäude, Straßen oder vielleicht sogar Staudämme?).

 

Zudem sind die Tätigkeiten häufig im unpersönlichen Nominalstil („Beamtendeutsch“) formuliert, also zu Substantivierungen versteinert. So wirken die Aufgaben natürlich nicht attraktiv. Stattdessen sollte man ganze Sätze bilden sowie ausdrucksstarke Verben und Adjektive nutzen, die den Text lebendig machen. Im Zuge dessen sollte man die Leser*innen direkt ansprechen und für die Tätigkeit begeistern. So wird aus dem Satz von oben zum Beispiel: Mit Ihrem Know-how wirken Sie tatkräftig bei regionalen Straßenbauprojekten mit – und das über alle Leistungsphasen der HOAI hinweg.

 

Wertschätzung ist das A und O

Dieser Satz unterscheidet sich noch durch etwas anderes von seinem Vorgänger: Er ist wertschätzend gegenüber der/dem zukünftigen Angestellten und betont den Beitrag der/des Einzelnen zum Gesamterfolg. Ob Sie es wollen oder nicht: Sie vermitteln in Ihrem Anzeigentext immer eine gewisse Haltung und die Leser*innen spüren genau, wie weit es bei Ihnen mit der Wertschätzung her ist. Darauf sollten Sie auch im Profil achten.

 

Zunächst einmal sollte die Anzahl der Anforderungen nicht signifikant die Anzahl der Aufgaben übersteigen. Denn eine zu hohe Erwartungshaltung bei einer Position mit vergleichsweise geringer Verantwortung schreckt viele Bewerber ab. Man sollte sich im Profil auf das Wesentliche beschränken, was die Bewerber unbedingt für Tätigkeit mitbringen müssen.

Mindestens ein Profilpunkt sollte dabei Soft Skills enthalten, die die gewünschte Persönlichkeit charakterisieren. Auch hier finden sich oft abschreckende Formulierungen wie „Belastbarkeit zwingend erforderlich“, die man ganz leicht positiver ausdrücken könnte – denn niemand will belastet oder gezwungen werden. Darüber hinaus sollten Sie das AGG beachten.

 

The Reason Why

Wenn Sie bis hierhin noch nicht deutlich gemacht haben, warum man bei Ihnen (und nicht woanders) arbeiten sollte, ist der „Wir bieten“-Abschnitt Ihre (letzte) Chance. Da nicht alle Leser*innen der Stellenanzeige auf Ihre Karriere-Webseite gehen werden, sollten Sie hier bereits alle Benefits und allgemeinen Vorteile nennen und Werbung für sich als Arbeitgeber machen, um die Interessenten von sich zu überzeugen.

 

Meist ist das Angebot viel besser, als der Arbeitgeber es verkauft: Anstatt Ihre Argumente lieblos aufzuzählen, sollten Sie das Konzept hinter Ihren Benefits betonen. Beispielsweise lässt sich der Benefit „Kita-Zuschuss“ gut mit dem Unternehmenswert „Familienfreundlichkeit“ verknüpfen. Das Argument wäre also: Als familienfreundliches Unternehmen bezuschussen wir gerne Ihre Kinderbetreuung. Was Sie sonst noch über Benefits wissen sollten, erfahren Sie hier.

Und es gibt noch etwas, das viele überhaupt nicht auf dem Schirm haben: Auch aus den Zwischenüberschriften in Stellenzeigen kann man einiges herausholen, um sich als Arbeitgeber unverwechselbar von der Masse abzuheben. Im Grunde genommen ist nur ein bisschen konzeptionelles Denken nötig, um kreativere Headlines als „Ihre Aufgaben“, „Ihr Profil“ und „Wir bieten“ zu finden, mit denen in Stellenanzeigen meist einfallslos die Absätze überschrieben werden.

 

Fazit

Damit Stellenanzeigen zünden, gibt es mehr zu beachten, als man zunächst denkt. Dennoch treten viele Arbeitgeber mit ihren Anzeigentexten regelmäßig ins Fettnäpfchen und vergraulen unbewusst potenzielle Bewerber*innen. Deshalb gilt: Spätestens, wenn Sie merken, dass sich auf Ihr Stellenangebot fast gar keine oder die falschen Interessenten bewerben, sollten Sie den Anzeigentext genauer unter die Lupe nehmen und gegebenenfalls von Profis überarbeiten lassen. So sparen Sie viel Zeit und Geld bei der Besetzung Ihrer Vakanzen.

 

Sie sind sich nicht sicher, ob Ihre Stellenanzeigen zielgruppengerecht, wertschätzend oder inhaltlich präzise genug formuliert sind? Dann lassen Sie doch einfach unsere Texter*innen unvoreingenommen über Ihre Stellenanzeige schauen. Wir beraten Sie gerne zur optimalen Ansprache Ihrer Zielgruppe(n)!