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Frauen als Fachkräftepotenzial erschließen

Haben Sie schon daran gedacht, gezielt Frauen als Fach- und Führungskräfte zu gewinnen? Frauen stellen ein wichtiges Fachkräftepotenzial dar, das es auf dem Arbeitsmarkt gibt. Nach wie vor pausieren sie häufiger aufgrund der Kinderbetreuung oder arbeiten mit reduzierten Arbeitszeiten. Hier liegt es an den Unternehmen, passende Angebote zu gestalten und so das weibliche Potenzial voll auszuschöpfen.

In Deutschland ist das Thema Gleichberechtigung nach wie vor eines, das vernachlässigt wird. Denn nach dem aktuellen Global Gender Gap Report vom 13. Juli 2022 belegt Deutschland hier einen der hinteren Plätze – und das trotz Verbesserung gegenüber dem Vorjahr.
Der Global Gender Gap Report, der nun schon zum 16. Mal erscheint, misst die Entwicklung der geschlechtsspezifischen Unterschiede in vier Bereichen: wirtschaftliche Teilhabe und Chancen, Bildungsniveau, Gesundheit und Überleben sowie politische Teilhabe.
Im Bereich "wirtschaftliche Teilhabe" und "Chancen" wird der geschlechtsspezifische Unterschied unter anderem sehr deutlich. Vor allem bei Führungspositionen: In Deutschland sind nur 22 % der Stellen im Führungsbereich von Frauen besetzt. Damit liegt Deutschland im internationalen Vergleich fast am Ende des Rankings.
Auf der anderen Seite fehlen in fast allen Branchen Fach- und Führungskräfte, besonders auch in immer noch ehr männlich-dominierten Branchen wie im Handwerk oder in IT-Berufen.

Haben Sie in diesem Zusammenhang schon daran gedacht, gezielt Frauen als Fach- und Führungskräfte zu gewinnen?

Eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes und der Arbeitsmodelle könnte helfen, Frauen mehr Chancen einzuräumen. Mobiles Arbeiten spielt für viele Frauen eine wichtigere Rolle als bei Männern. Sie bewerben sich um 24 % häufiger als Männer auf Jobs, die mobiles Arbeiten möglich machen. Ein Grund dafür: die Care-Arbeit mit Haushalt und Familie, die in vielen Fällen zu einem Großteil immer noch bei Frauen liegt.
Reduzierung der Arbeitswege und flexiblere Arbeitszeiten führen in einigen Fällen dazu, dass Arbeitsstunden erhöht werden können.

Werben Sie in Ihren Stellenanzeigen also gezielt auch um weibliche Arbeitskräfte:

  • Beziehen Sie Frauen sprachlich mit ein. Suchen Sie nicht nur nach einem Fachmann sondern nach einer Fachkraft. Verwenden Sie eine gender-gerechtes, inklusives Wording.
  • Achten Sie auf eine authentische Bildsprache. Zeigen Sie Frauen in Ihren Anzeigen und auf Ihrer Karriereseite.
  • Weisen Sie deutlich darauf hin, dass Sie flexible Arbeitszeitmodelle, mobiles Arbeiten oder Jobsharing anbieten. Schreiben Sie es unbedingt in den Titel, wenn ein Job auch in Teilzeit angeboten wird.
  • Gibt es in Ihrem Unternehmen sogar Unterstützung in der Kinderbetreuung? Auch das sollten Sie unbedingt erwähnen.
  • Versuchen Sie schon früh weibliche Nachwuchskräfte für Ihr Unternehmen zu begeistern durch die Teilnahme am Girls‘ Day, Girls‘ Mentoring oder durch Mentoring-Angebote für Studentinnen.

Übrigens: PAYBACK GmbH wurde gerade das dritte Mal in Folge als einer der „besten Arbeitgeber für Frauen“ ausgezeichnet.

Laut des Global Gender Gap Reports ist der Abbau geschlechtsspezifischer Unterschiede nach wie vor ein entscheidender Faktor für den nationalen Wohlstand. Länder, die in ihr gesamtes Humankapital investieren und es ihrer Bevölkerung erleichtern, Beruf und Familie zu vereinbaren, sind in der Regel wohlhabender.

 

Brauchen Sie Hilfe beim gender-gerechten Recruiting? Sehr gerne unterstützen wir von Personalwerk Sie, die richtige Ansprache in Ihren Stellenanzeigen, auf Ihrer Karriereseite oder für Ihre Recruiting-Kampagne zu wählen.

 

Quellen:
KOFA (2022): Frauen als Fachkräfte gewinnen
OnlineMarketing.de (2022): Gleichberechtigung: Noch 132 Jahre bis Frauen im Job gleichgestellt sind
PRESSEPORTAL (2022): PAYBACK wurde das 3. Mal in Folge als eines der „besten Unternehmen für Frauen“ ausgezeichnet
World Economic Forum (2022): Global Gender Gap Report