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Karriere in der Automobilbranche

Chancen für High-Potentials - Top-Industrie im Umbruch: Getrieben von Megatrends wie Elektromobilität, Digitalisierung und selbstfahrenden Autos nimmt das Innovationstempo in der Automobilbranche immer mehr zu.

Mechaniker am Auto schrauben

Neue Konkurrenten aus dem Silicon Valley wie Google, Uber oder Tesla sorgen für zusätzlichen Druck. „Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, suchen die Hersteller nach High-Potentials und locken mit glänzenden Karrierechancen“, sagt Oliver Tonnar, Managing Director bei PSD Deutschland.

Digitalisierung, flache Hierarchien und mehr Projektarbeit

Schon heute verändert die Digitalisierung die Arbeitswelt in der Automobilbranche grundlegend. „Sie zwingt alle Mitarbeiter, vom Top-Management bis zur Fachkraft, sich permanent mit neuen Themen auseinandersetzen und sich weiterzuentwickeln“, erklärt Susanne Hecker, Director bei PSD Deutschland.

Für langjährige Fach- und Führungskräfte, die bisher eher starre Strukturen und rigide Prozess gewohnt waren, ist der Umbruch nicht leicht zu bewältigen. Schließlich erfordern flachere Hierarchien, durchlässigere Organisationsformen und mehr Projektarbeit mit gemischten Teams ein hohes Maß an Selbständigkeit und Eigenverantwortung – Eigenschaften, die bisher in den Konzernen nicht auf der Tagesordnung standen, so Susanne Hecker.

Der „War for Talents“ wird härter
Für die Recruiter der Autokonzerne stehen heute kreative Köpfe, Innovationstreiber und Ideengeber ganz oben auf der Prioritätenliste. Außerdem suchen die Fahrzeugschmieden immer mehr Talente mit Digital-Know-how aus anderen Branchen. „Der War for Talents hat sich verschärft und wird zunehmend branchenübergreifend geführt“, stellt Oliver Tonnar fest.

„Das heißt, klassische Autobauer konkurrieren verstärkt mit Technologiekonzernen um hervorragende IT-Spezialisten. Deswegen stehen die Chancen für hochqualifizierte Quereinsteiger heute gut, im Automobilsektor Fuß zu fassen. Aber es geht auch umgekehrt. Auf der Gegenseite werben auch Tech-Größen Autoexperten ab, wie etwa Apple für das iCar-Labor in Berlin“, so der auf die Automobilbranche spezialisierte Headhunter.

Hochqualifizierte IT-Spezialisten stehen hoch im Kurs
IT-Spezialisten, die bei Mercedes oder Audi anheuern, sind meist keine Auto-Enthusiasten, wie sie unter Ingenieuren oder Managern oft zu finden sind – Menschen, die Feuer und Flamme für eine bestimmte Marke sind und „Benzin im Blut“ haben. Die IT-Talente treibt vielmehr das Thema „Mobilität der Zukunft“ an, das sie als Pioniere für Digitalisierung vorantreiben wollen.

Höhere Anforderungen an Führungskräfte
Auch die Anforderungen an Führungskräfte haben sich extrem geändert. Neben fachlichem Know-how müssen sie vor allem Leadershipkompetenz mitbringen, die den neuen Strukturen gerecht wird. Folgende Eigenschaften hält der Managing Director bei PSD Deutschland für unerlässlich.

Manager in Autokonzernen müssen heute…

  • bereit sein für eine Zusammenarbeit in flachen Hierarchien,
  • ein teamorientiertes, innovatives und inspirierendes Umfeld schaffen,
  • bestehende Strukturen und Prozesse hinterfragen,
  • offen für Veränderungen sein, sich stets weiterentwickeln,
  • technisch versiert sein im Sinne der Digitalisierung,
  • auch mal einen Trend mitgehen, der ihnen persönlich vielleicht nicht gefällt.


Außerdem sollten sich die Führungskräfte verstärkt selbst ins Recruiting einschalten und ihre Branchenkontakte nutzen, rät Tonnar: Aktiv Networking betreiben, Mitbewerber treffen, sich mal mit einem spezialisierten Berater unterhalten. Hinschauen, hinhören, mitmachen und so die besten Talente für sich gewinnen.

Auslandsaufenthalte: Karrierebeschleuniger oder Sackgasse?
Da die Internationalisierung auch in der täglichen Arbeit immer wichtiger wird, etwa in länderübergreifenden Projektteams, kann ein Auslandsaufenthalt im Lebenslauf nicht schaden. Aber man sollte einen Job im Ausland nicht nur deswegen annehmen, weil man sich dadurch bessere Karrierechancen erhofft, rät Susanne Hecker.

„Wir sehen immer wieder Expatriates, die nach Deutschland zurückkehren wollen, aber keinen passenden Job in der Zentrale finden. Daher sollte man sich einen Auslandsaufenthalt gut überlegen. Meine Empfehlung: Man sollte Chancen erkennen und ergreifen. Aber das, was man tut, sollte man aus Überzeugung tun. Das raten wir auch unseren Kandidaten“, sagt Hecker.

Fazit: Exzellente Chancen für eine Karriere in der Automobilbranche
Die Automobilbranche zählt nach wie vor zu den begehrtesten Arbeitgebern. Durch die technologische Umbruchphase ergeben sich auch immer mehr Chancen für Quereinsteiger. Wer die gestiegenen Anforderungsprofile erfüllen kann, dem bieten sich exzellente Karrierechancen.

 


Quelle:www.experteer.de/magazin/karriere-in-der-automobilbranche/