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Recruiting Trends 2019

Die HR-Welt entwickelt sich ständig weiter. Dabei immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und zu wissen, was vergleichbare Unternehmen umtreibt, ist nicht immer einfach.

Verbildlichung Human Resources

Die HR-Welt entwickelt sich ständig weiter. Dabei immer auf dem neuesten Stand zu bleiben und zu wissen, was vergleichbare Unternehmen umtreibt, ist nicht immer einfach. Deshalb sind die jährlichen Monster Recruiting Trends des Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Erlangen-Nürnberg und des Karriereportals Monster ein guter Querschnitt und Wegweiser. Für das Jahr 2019 haben die Autoren der Studie die Verknüpfung von Digitalisierung und Menschlichkeit als Motor der Branche identifiziert.

 

Mobile Recruiting entwickelt sich positiv

Eines der digitalen Themen, das sich seit Jahren positiv entwickelt, ist das mobile Recruiting per Smartphone. Dies ist sowohl für Kandidaten als auch Unternehmen von Bedeutung, wobei Unternehmen dem Thema einen deutlich höheren Stellenwert zuordnen als die Kandidaten: Während 84,6 Prozent der Top-1.000 Unternehmen sagen, dass Mobile Recruiting zukünftig immer wichtiger sind - und sogar 100 Prozent der IT-Unternehmen, bestätigen dies nur 60,9 Prozent der Kandidaten. Ein möglicher Grund dafür ist, dass mobile Bewerbungen bei den Kandidaten längst angekommen sind – schon heute gibt ein Viertel der Kandidaten an, sich häufig über das Smartphone zu bewerben. Der wichtigste Grund dafür: 50,8 Prozent finden, dass die mobile Bewerbung Zeit spart und dadurch effizienter ist. Damit einher geht auch, dass Unternehmen ihre Karriereinhalte mobil optimieren müssen. Darauf legen sieben von zehn Kandidaten Wert. Für 7,8 Prozent der Kandidaten stellt das Fehlen einer für mobile Endgeräte optimierten Bewerbungsalternative einen Grund dar, sich bei dem Unternehmen gar nicht zu bewerben. Auch erweiterte Funktionen wie direkte Kontaktmöglichkeit oder Statusberichte zum Bearbeitungsstand der Bewerbung werden von mehr als der Hälfte der Befragten begrüßt.

 

Employer Branding der deutschen Unternehmen verbessert sich

Dass bei aller Digitalisierung die Menschlichkeit nicht auf der Strecke bleiben darf haben die Unternehmen verstanden und an ihrem Employer Branding gearbeitet. In den Recruiting Trends 2018 haben Mitarbeiter die Attraktivität ihrer Arbeitgeber noch mit der Schulnote 4+ bewertet, bei der aktuellen Studie ist diese Bewertung auf die Note 3 gestiegen. Das ist eine klare Verbesserung, die aber noch immer Luft nach oben hat. Dabei gibt es einige Stellschrauben, an denen relativ einfach gedreht werden kann: So gaben sieben von zehn Neueingestellten an, dass sie keine Einarbeitung erfahren hätten und man sich nicht genügend Zeit genommen hätte. Die Faktoren, die laut Kandidaten maßgeblich zu einem positiven Onboarding-Prozess führen sind Wertschätzung und eine gute Einarbeitung - zwei Punkte, die auch für den Arbeitgeber wichtig sind und entsprechend einfach umgesetzt werden können.

 

Wertschätzung unabdingbar für gute Unternehmenskultur

Um Mitarbeiter dann auch zu halten, ist es wichtig sie zu fördern und zu fordern. Dies erklärt sich auch dadurch, dass rund die Hälfte aller Kandidaten optimistisch ist was die Entwicklung des Arbeitsmarktes für sie persönlich angeht. Ein Drittel hält es sogar für möglich, bei einem Arbeitgeberwechsel ihren Traumjob zu finden. Dieser Optimismus führt dazu, dass mehr Kandidaten höhere Anforderungen an einen Arbeitgeber stellen als früher (74,3 Prozent, im Vergleich zu 67,1 Prozent 2017). Weiterhin wichtig bleiben für die Kandidaten demensprechend auch eine gute Work-Life-Balance und eine flexible Arbeitszeitgestaltung. Rund die Hälfte der befragten Kandidaten wäre sogar bereit, finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen, wenn dies ihre Work-Life-Balance signifikant verbessert. Die große Mehrheit möchte zudem das Berufs- und Privatleben klar voneinander trennen (81,1 Prozent).
Digitalisierung treibt die Branche voran, stärkt die Effektivität und führt zu verbesserten Ergebnissen der Recruiter, doch ohne Menschlichkeit geht es nicht. Gerade in der digital geprägten Zeit wird deutlich, dass Werte beständig und weiterhin extrem wichtig sind. Nicht umsonst ist eine gegenseitige Wertschätzung sowohl für Unternehmen als auch Kandidaten auf Platz Eins, wenn es um das wichtigste Element einer guten Unternehmenskultur geht.

 

Hier können Sie die Recruiting Trends 2019 herunterladen.