Blended Learning: Dauerbrenner bei den Weiterbildungstrends
Zugegeben, ganz neu ist das didaktische Konzept nicht. Dennoch gilt Blended Learning bei Expert:innen unangefochten als Spitzenreiter bei den betrieblichen Weiterbildungsformaten. Das belegt die aktuelle Trendstudie „mmb Learning Delphi 2022/23“, bei der E-Learning-Expert:innen zu aktuellen Entwicklungen des digitalen Lernens in der beruflichen Bildung befragt wurden: 90 Prozent der Befragten gaben an, dass Blended Learning in den kommenden drei Jahren die wichtigste Lernform für Unternehmen darstellt. Allerhöchste Zeit für HR, sich mit dem Begriff auseinanderzusetzen. Aber was bedeutet Blended Learning eigentlich?
Was ist Blended Learning?
Blended Learning lässt sich mit „vermischtem“ oder „kombiniertem“ Lernen übersetzen: Gemeint ist die Vermischung sowie Kombination verschiedener Lernformen. In der Praxis bedeutet das die Kombination aus Präsenz-Lernen oder auch Live-Webinaren mit Online-Lernplattformen. Blended Learning besteht folglich nicht aus reinen Präsenztreffen, sondern auch aus E-Learnings, weshalb man es auch als hybrides Lernen bezeichnet. Präsenz- und E-Learning werden so verzahnt und zu einer Einheit zusammengeführt, dass es gelingt, die Vorteile der jeweiligen Lernform einzubringen und die Nachteile der jeweils anderen Lernform zu kompensieren.
Blended Learning: das Beste aus zwei Welten
Blended Learning nutzt traditionelle und digitale Ansätze, um eine vielfältige Lernerfahrung zu ermöglichen. Im Kern geht es dabei darum, dass beim Präsenzlernen oder auch in den Live Webinaren orts- und zeitgebunden sowie angeleitet gelernt wird. Wohingegen das Online-Lernen orts- und zeitunabhängig stattfindet und entsprechend eigenverantwortlich gelernt wird.
Durch die Verzahnung der beiden Lernphasen können Teilnehmende flexibel online lernen und gleichzeitig von persönlichen Interaktionen profitieren, was sowohl das individuelle Lerntempo als auch die interaktive Bildung fördert.
Präsenzphasen
In diesen Phasen haben die Lernenden direkten persönlichen Kontakt zum/zur Trainer:in und den anderen Teilnehmenden. Das kann sowohl über Online-Sessions als auch über Präsenzmeetings geschehen. Präsenzphasen bieten die Möglichkeit für sofortiges Feedback, Diskussionen und soziale Interaktion.
E-Learning-Phasen
In diesen Phasen wird durch digitale Technologien und Ressourcen online gelernt. Das kann verschiedene Formen annehmen, wie z. B. Online-Lektionen, Videos, interaktive Übungen, Diskussionsforen oder multimediale Materialien. E-Learning-Phasen bieten die notwendige Flexibilität, damit Lernende in ihrem eigenen Tempo arbeiten können. Diese Phase dient vor allem dem eigenverantwortlichen Selbststudium.
Blended Learning in der Praxis
Am Anfang jedes Blended Learning steht die Frage, wie man Präsenzphasen und E-Learning-Phasen didaktisch sinnvoll kombiniert. Das ist selbstverständlich immer vom Thema, das vermittelt werden soll, sowie von der Zielgruppe abhängig. Eine gute Integration der Lernformen ist das A und O. Wie stellt man das an?
Springer, Reiher, Sandwich: So sieht ein Blended Learning aus
Blended Learning kann unterschiedliche Formen annehmen. Diese drei Modelle haben sich in der Praxis bewährt und sind die bekanntesten: