Die Monster Recruiting Trends 2019 bestätigen diese Annahme: Generell beurteilen sieben von zehn Top-1.000-Unternehmen und acht von zehn IT-Unternehmen Social-Media-Anwendungen als positiv für die Rekrutierung. Aber nutzen Unternehmen ihre Chance auch?
Auf die Frage, ob sie soziale Netzwerke zu Recruitingzwecken verwenden, bejahte dies nur knapp die Hälfte der Teilnehmer unserer Newsletter-Umfrage im Juli 2019 (49 Prozent). Die Annahme, dass dies an mangelnder Erfahrung liegt, deckt sich mit den Ergebnissen aus den Monster Recruiting Trends: neun von zehn Unternehmen glauben, dass Recruiter durch den Social-Media-Einsatz neue Fähigkeiten erlernen müssen.
Und wie sieht es auf Kandidatenseite aus?
Sieben von zehn Befragten finden es gut, wenn Social-Media-Anwendungen in der Personalbeschaffung eingesetzt werden. Aktuell glaubt zudem mehr als die Hälfte der Kandidaten, dass Unternehmen erwarten, dass sie sich in sozialen Netzwerken informieren und nach Stellenanzeigen suchen. Jedoch zeigt sich auch, dass die Relevanz von Social Media im Rahmen des Bewerbungsprozesses sinkt: Vier von zehn Kandidaten begeistern sich weniger als früher dafür.
Welche Social-Media-Kanäle nutzen Unternehmen?
Modernes Recruiting bedeutet, dass Sie Ihre Zielgruppe – egal, ob aktiv oder passiv suchend – dort treffen, wo sie sich aufhält. Der größte Teil der Top-1.000-Unternehmen und der IT-Unternehmen nutzt für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen häufig XING. Unter den „neueren“ Social-Media-Kanälen zeigt sich, dass Instagram vom größten Teil der Top-1.000-Unternehmen für die Veröffentlichung von Stellenanzeigen und Image-Werbung genutzt wird. Damit machen Personaler schon viel richtig: Auch Kandidaten nutzen XING am häufigsten, um nach Stellenangeboten zu suchen, danach folgen LinkedIn und Facebook.
Was können Personaler tun, um Social Media professionell für ihr Recruiting zu nutzen?
Wichtige Bestandteile sind unter anderem eine explizite Strategie, dedizierte Mitarbeiter, die für die Pflege und Inhalte der jeweiligen Kanäle verantwortlich sind, ein schriftlich fixierter Social-Media-Kodex sowie ein Redaktionsplan und die Abstimmung mit anderen Personalbeschaffungsaktivitäten.