Glossar

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„Modernes Teamwork“ – zusammen und doch allein?

Agilität ist das Modewort der Stunde – und keine IT-Stellenanzeige kommt heute ohne den Hinweis auf agile Projektmethoden aus. Doch auch Schlagwörter wie Coworking oder Working-out-Loud bringen zum Ausdruck, dass sich das Wo, Wann und Wie der Zusammenarbeit verändern. Und das in Zeiten digitaler Workplaces auch noch ungewöhnlich schnell.

„Denn nur zusammen ist man nicht allein, komm lass uns alles miteinander teilen.“ Das Köpfe-zusammenstecken bis zum Morgengrauen, das von der eingeschworenen Gemeinschaft Fanta Vier im Song „Zusammen“ noch pathetisch gefeiert wurde, weicht im Zeitalter digitaler Arbeitsplätze zunehmend dem virtuellen Austausch via Teams, Zoom, Slack & Co. Doch nicht nur digitale Tools bestimmen unseren Teamalltag, sondern auch innovative Arbeitsmethoden.

Die Arbeitswelt verändert sich im Eiltempo

Und mit ihr die Art unserer Zusammenarbeit. Homeoffice und Remote-Arbeitsplätze ermöglichen den zeitnahen und zeitenunabhängigen Austausch über Standorte und Ländergrenzen hinweg. Nicht selten sparen sich sogar die Kolleg:innen im Nebenraum den Weg und fragen einen Video-Call an. Fluch oder Segen? Im Grunde verhält es sich wie bei der Frage nach dem Homeoffice: Die einen können nicht mehr ohne, die anderen gänzlich darauf verzichten. Erinnern Sie sich noch an die Gruppenarbeit in der Schule? Sobald der Aufruf des Lehrers bzw. der Lehrerin kam, einen Gruppentisch zu bilden, war gedanklich Easy Peasy und Gequatsche angesagt. Nur bei der Ergebnispräsentation musste man am Ende etwas vorweisen können. Die einen liebten es, die anderen, naja.

Ähnlich verhält es sich in der heutigen Arbeitswelt, in der zunehmend weniger Wert auf Präsenz, dafür umso mehr auf erstklassige Arbeitsergebnisse gelegt wird. Wie die am Ende zustande kommen? Völlig Wurst! Doch wechselnde Projektanforderungen, kürzere Deadlines und der Austausch über Abteilungsgrenzen hinweg erfordern heute neue Wege der effizienten Zusammenarbeit. Eine Zusammenarbeit, die schnell zu Top-Ergebnissen führt, möglichst ohne Kaffeepause und Warm-up („Haste auch das Spiel gestern gesehen?“). Klar sind hier digitale Produktivitäts- und Kollaborationstools ein Schlüssel zum Erfolg. Aber eben nur einer.

Konzepte für moderne Zusammenarbeit

Kommt das Gespräch auf den digitalen Arbeitsplatz, hat man sofort den Laptop und die digitalen Tools im Sinn, die die problemlose Verknüpfung mit den Kolleg:innen ermöglichen: modernste Werkzeuge, die Chats, Meetings, Telefonanrufe, gemeinsame Dokumenterstellung und Workflows in einer Anwendung bündeln und dafür sorgen, dass das Team mehr ist als die Summe seiner Teile.

Doch moderne Kollaboration in Unternehmen braucht mehr: zum einen klar kommunizierte Werte und Verhaltensweisen, die die Zusammenarbeit im digitalen Workspace des Unternehmens nachhaltig stärken, zum Beispiel Transparenz, Flexibilität und Partizipation. Zum anderen ein integriert gedachter, digitaler Arbeitsplatz in Verbindung mit modernen Raumkonzepten („Open Space / Coworking“), der das perfekte Zusammenspiel von digitaler und persönlicher Zusammenkunft ermöglicht.

Digitale und reale Arbeitsumgebung unter einem Dach

Digital Workerbrauchen nicht nur die richtige Software, sondern auch die technologischen Rahmenbedingungen und die passende Hardware, um sich im Team vernetzen zu können – sei es am Unternehmensstandort oder in einer Coworking Area, zu der in der Regel Mitarbeitende verschiedener Unternehmen Zugang haben und sich das digitale Equipment (WLAN, Rückzugsorte, Meetingräume, Küche etc.) teilen. Über interaktive Bildschirme (E-Screens) können Teams gemeinsam und standortübergreifend an Dokumenten arbeiten, ohne umständlichen E-Mail-Verkehr oder Informationsverlust. So wird der digitale Arbeitsplatz gelebt.

Allgegenwärtige Agilität

„Agile Teams“, „agile Projektmethoden“, „agiles Arbeitsumfeld“ – kaum eine Stellenanzeige, die heute nicht auf die Agilität im Unternehmen hinweist. Agilität ist hipp und beschreibt eine Organisation bzw. ein Team, das sich durch die Bereitschaft auszeichnet, sich an verändernde Bedingungen anpassen zu können, dabei kontinuierlich zu lernen und sich zu entwickeln. Schließlich werden die Märkte immer dynamischer und erfordern zunehmend schnelle Entscheidungen und Flexibilität; lange PlanungszModerneyklen und Entscheidungswege werden dagegen verstärkt als Hemmschuh wahrgenommen. Personalabteilungen können die Agilität im Unternehmen fördern, indem sie etwa die Eigenverantwortung und Veränderungsbereitschaft ihrer Mitarbeitenden stärken.

Das Basecamp der Agilität ist die Produktentwicklung, vor allem die Entwicklung von IT-Produkten. In der Scrum-Methodik, einer der bekanntesten agilen Frameworks, arbeitet das Entwicklungsteam selbstorganisiert, nachdem klar ist, was im jeweiligen „Sprint“ abgearbeitet werden muss. Das Arbeiten in Iterationen ist ein weiteres wichtiges Prinzip. Zu Beginn werden die wesentlichen Funktionalitäten festgelegt und danach in jedem Sprint inkrementell weiterentwickelt. Nach einem Entwicklungszyklus findet Reflexion in Reviews sowie Retrospektiven durch das Team statt und wird das Feedback des Kunden eingebunden. Es ist also ein Entwicklungsprozess bei dem der Kunde immer wieder Zwischenergebnisse sieht. Was dieser wirklich braucht, ist die wichtigste Frage.

Mittlerweile hat sich Scrum – ähnlich wie das Design Thinking – auch in anderen Unternehmensbereichen bewährt.

WOL - Working Out Loud

Auch WOL beschreibt eine moderne Methode zur Zusammenarbeit bzw. des Wissensmanagements. „Working Out Loud“ ist ein Wortspiel und verknüpft die Begriffe „Work Out“ und „Loud“. Das Prinzip: jede:r innerhalb einer vernetzten Gruppe soll vom Know-how der anderen profitieren – mittels Hardcore-Knowledge-Sharing. Keiner hält mit seinem Wissen hinterm Berg, das Silodenken soll minimiert werden.

Die Basis bildet ein offenes, gemeinsames, selbstorganisiertes Arbeitsumfeld (der sogenannte Circle), in dem Menschen zwanglos mit dem Ziel der gemeinsamen Lösungsfindung zusammenfinden. In der Regel finden sich dabei Menschen zusammen, die sich gegenseitig Gutes tun und helfen können, die Lernziele des Einzelnen zu erreichen. Die Circles umfassen in der Regel 3-5 Personen. Für jeden Teilnehmer wird ein Ziel definiert, an dem dann gemeinsam gearbeitet wird, mehrere Wochen für jeweils eine Stunde in der Woche, egal ob digital oder vor Ort. 

Fazit: WOL ist ein überaus praktikables Konzept, das man mal ausprobieren sollte, um neue Perspektiven zu erlangen.

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